Der CDU Ortsverband Goddelau hat am Freitag den 11.09.2020 zu einer gemeinsamen Fahrradrundfahrt durch Goddelau eingeladen. Alexander Schaper (OV Vorsitzender) begrüßte die anwesenden Gäste, insbesondere Bürgermeister Marcus Kretschmann, sowie den CDU Fraktionsvorsitzenden Thomas Fischer.

Die Tour stand unter dem Motto „Wohnraum in Riedstadt“, insbesondere im Ortsteil Goddelau.

Als erste Station wurde das geplante Wohnbauprojekt der BG Ried „ Am Tannenberg“ begutachtet. Durch eine Änderung des Bebauungsplans im 3. Bauabschnitt, sollen an dieser Stelle ein Wohngebäude für den sozialen Wohnungsbau entstehen. Nach einer kurzen Einführung durch Alexander Schaper, in denen auch Bedenken über die Größe und evtl. Auswirkung des Projekts aufkamen, wurden durch Thomas Fischer und Bürgermeister Marcus Kretschmann die Hintergründe des Bauprojektes erläutert. Aktuell gibt es in Riedstadt eine Warteliste für den sozialen Wohnungsmarkt auf der rund 180 anspruchsberechtigte Personen auf eine solche Wohnung stehen. Thomas Fischer führte aus, dass der Begriff sozialer Wohnungsbau eine negative gesellschaftliche Tendenz bekommen hat. Dabei handelt es hierbei um Bürgerinnen und Bürger, die sich auf Grund des geringen Einkommens keinen Wohnraum auf dem freien Markt leisten können. Selbst er habe in jungen Jahren mit seiner Frau in einer solchen geförderten Wohnung gelebt. Auch die anwesenden Gäste bestätigten diese negative tendenzielle Entwicklung und ein Teilnehmer führte ebenfalls aus, dass früher seine eigene Familie in einem sozialen Wohnungsbau gelebt hat.

Vor diesen Hintergründen möchte sich der Ortsverband der CDU Goddelau dieser Herausforderung stellen. Wichtig ist es in einem solchen großen Wohnprojekt für eine gute Durchmischung von sozial geförderten Wohnungen und Wohnungen für den freien Markt entstehen.

Ein weiteres Anliegen der CDU sind die immer stärker verbreiteten Stein-/Schottergärten in Riedstadt. Die Tour führte die Gruppe in den 2. Bauabschnitt in Richtung des Parkgeländes. Dort angekommen wurde auch über dieses Thema offen diskutiert, welche Möglichkeiten es gebe dies zu unterbinden bzw. zu optimieren. Den Hauseigentümern müsse aufgezeigt werden, dass neben den Steingärten auch eine einfache „Grünflächenpflege“ möglich ist. Zwar gibt es zur aktuellen Stadtverordnetenversammlung einen Antrag eine Vorgartensatzung einzuführen, jedoch betonte Fraktionsvorsitzender Thomas Fischer, dass die Überwachung und Einhaltung einer solchen Satzung sicherlich nur schwer umsetzbar sei. Daher hat die CDU-Fraktion Riedstadt einen Antrag gestellt, dass für zukünftige und auch für aktuelle Hausbesitzer ein Flyer erstellt werden soll, in denen Möglichkeiten für einen einfachen und pflegeleichten Vorgarten aufgezeigt werden. Die CDU Riedstadt setzt hier auf Information und Aufklärung.

Für den Park selbst wurde seitens der CDU ein Prüfantrag gestellt, diesen mit LED-Solarleuchten auszustatten, so dass auch der abendliche Spaziergang sicher möglich ist.
Dieser Prüfantrag umfasst ebenfalls den Fuß- und Radweg vom Wiesenweg zum Bahnhof, sowie zum Sportplatz in Wolfskehlen. Die Vorteile der Solar-Led Technik wurde noch ausführlich erläutert. So ist die Technik mittlerweile so weit entwickelt, dass eine voll aufgeladene LED-Straßenlampe bis zu 7 Tage in den Wintermonaten leuchten kann. Hinzu kommt, dass die LED-Straßenlampen untereinander vernetzt sind und mit Bewegungsmeldern ausgestattet werden können, sodass z.B. am Wiesenweg die Lampen nicht die gesamte Nacht leuchten müssten.

Der letzte Themenpunkt war die innerörtliche Wohnraumverdichtung. Da dies immer öfters zum Thema wird, wurden bei der Fahrradtour positive und negative Beispiele aufgezeigt. Bei den negativen Beispielen kam bei den Teilnehmern die Frage auf, wie solche Bauweisen seitens der Stadt genehmigt werden konnten. Hierauf antwortet Bürgermeister Kretschmann, dass der Bebauungsplan die Spielregeln vorgibt. Anhand dessen kann der Bauherr u.a. entscheiden, ob auf dem Gelände 3 Reihenhäuser oder aber auch 7 Reihenhäuser entstehen sollen; je nach Ausnutzung der Bebaubarkeit. Bei einer großen Ausnutzung durch Reihenhäuser kann die Infrastruktur der Stadt Riedstadt ziemlich stark beansprucht werden, betont der Bürgermeister, insbesondere bei den Kinderbetreuungsplätzen schlägt sich das nieder. Die Stadt kann dann nur nachträglich reagieren. Mit dem Kindergarten an der Großsporthalle in Erfelden sei es erstmals gelungen, eine Einrichtung vor dem Baubeginn eines Neubaugebietes zu schaffen.

Auch das Thema innerörtliche Verdichtung und die dazugehörige Stellplatzsatzung warfen viele Frage bei den Teilnehmern auf. Auch hier stand Bürgermeister Kretschmann sowie Thomas Fischer parat und gingen auf die Fragen und Bedenken ein und notierten sich diese.

Nach knapp 2,5 Stunden Rundfahrt bedankte sich Alexander Schaper bei allen Teilnehmern für die rege Teilnahme und vor allem für die vorgetragenen Bedenken und das positive Feedback für diese Veranstaltung. Denn nur wenn man die Belange der Bürgerinnen und Bürger ernst nimmt, fühlen sie sich mitgenommen. So möchte die CDU Goddelau aktive Politik in Riedstadt leben.

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